Der:die Hufschmied:in berücksichtigt beim Hufbeschlag verschiedene Faktoren wie den Verwendungszweck des Pferdes, den Körperbau, die Größe, das Gewicht, den Hufzustand und die Bodenverhältnisse. Beim Beschlagen werden dem Pferd Hufeisen angepasst, wobei die Materialien vielfältig sind und nicht nur aus Eisen bestehen. Es werden unterschiedliche Metalle wie Eisen, Stahl, Aluminium oder Kunststoff in verschiedenen Stärken und Härtegraden verwendet. Hufschmied:innen sind berufsbedingt vielfach mit ihrer mobilen Werkstätte auf Reisen zu den jeweiligen Gestüten oder Landwirtschaftsbetrieben. Hufschmied:innen formen vorgefertigte Hufeisen mit Hammer, Zange und Amboss durch Stauchen, Strecken, Treiben und Lochen. Dadurch wird das Hufeisen individuell an den Huf des Pferdes angepasst. Das Hufeisen wird auf den Huf aufgelegt und mit Nägeln fixiert, wobei der Hufnagel eine spezielle Form mit einer Zwicke an der Spitze hat, um das Pferd nicht zu verletzen. Nachdem der korrekte Sitz des Hufeisens überprüft wurde, wird es in der Regel mit sechs Nägeln fixiert. Überstehende Teile an den Außenseiten des Hufs werden abgeschnitten, umgebogen und vernietet. Das Vernieten erfolgt mit einer Nietzange – mit einem Unterhauer wird ein Bett für den Nagel geschlagen und der Nagel daraufhin in das Bett gelegt. Feinschliff und Einfetten oder -ölen des Hufes sorgen abschließend für den nötigen Schutz der Hufoberfläche.