Für diesen Bodenbelag wird mit Schaufeln portionsweise Mörtel aufgetragen, und je nach Terrazzoart werden händisch Steine mit einem Korndurchmesser von ca. 10 bis 22 Millimeter eingestreut. Anschließend werden die Terrazzokörner geprackt (geschlagen), mit der eisernen Terrazzowalze gewalzt, mehrfach händisch geglättet und nach Erhärtung geschliffen, um eine gleichmäßige Kornverteilung zu erreichen. Nach der Aushärtung erfolgen mehrere Nassschliffe, dazwischen wird die Spachtelmasse, die die Terrazzomacher:innen selbst herstellen, aufgetragen. Die traditionelle Handwerkstechnik für die Herstellung von Terrazzo war schon in der Antike, in Kleinasien, Griechenland und im Römischen Reich, verbreitet. Nach Österreich kam der Terrazzo im Zuge der Ringstraßenära, und zwar mit den Arbeiter:innen aus vielen Teilen der Monarchie, die an der Errichtung der Prunkbauten in Wien beteiligt waren. Im Jugendstil war Terrazzo – neben Bodenplatten aus Keramik – einer der wichtigsten Bodenbeläge.