Volkskulturpreis für bebildertes Hörspiel von Christoph Huber

Der Volkskulturpreis des Landes Steiermark wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Volkskultur vergeben, um Bemühungen rund um regionale Traditionen ebenso wie innovative Projekte im Sinne einer lebendigen Volkskultur auszuzeichnen. Augenmerk soll zudem auf die Bereiche Wissenschaft, Jugend sowie (immaterielles) Kulturerbe gelegt werden. Im Jahr 2025 erging der Volkskulturpreis für das Projekt „Gestern hots grengt“ an den Gröbminger Fotograf Christoph Huber. Der Volkskulturpreis wurde am 11. Oktober 2025 im Rahmen der Verleihung der Landeskulturpreise 2025 im Kunsthaus Köflach an Christoph Huber überreicht.

Almhütte auf der Königreichalm
Foto: Christoph Huber.
Preisträger der Landeskulturpreise mit politischen Vertretern des Landes Steiermark
Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl (3.v.r.) und Landtagsabgeordneter Stefan Resch (2.v.r.) gratulieren den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern der Landeskulturpreise. Foto: Land Steiermark/Elena Laaha.

Seit 15 Jahren verbringt Christoph Huber die Sommermonate mit seiner Familie als Senner auf der Königreichalm im Dachsteingebiet. Dort fand er die Inspiration für ein Werk „Gestern hots grengt“ , das zwischen Hörspiel und Film angesiedelt ist. Die Grundlage für dieses bebilderte Hörspiel sind handschriftliche Bücher, die Huber auf seiner Alm vorfand. Sie beinhalten Einträge von Bauern, anderen Hütern, Jägern und Almbesucherinnen und -besuchern, die bis in die 1950er-Jahre zurückreichen. Auf Basis dieser Texte und eigener Interpretationen hat Huber schließlich eine Geschichte erschaffen, die vom Leben auf der Alm erzählt.

 

Die Jury begründet ihre Entscheidung für die Vergabe des Volkskulturpreises an Christoph Huber mit folgenden Worten:
„Mit dem feinsinnigen und berührenden bebilderten Hörspiel „Gestern hots grengt“ hat Huber ein Herzensprojekt verwirklicht, das 2024 im Rahmen von „Signal am Dachstein“ im Marmorsaal des Schlosses Trautenfels zur Uraufführung gelangte. Huber vereint originale Hüttenbucheinträge der Alm zu einer Erzählung über Veränderung und Beständigkeit, über zutiefst menschliche Empfindungen und Erfahrungen, über das Leben und Sterben. Christoph Huber – zu dessen Tätigkeitsfeldern neben der Fotografie auch das Schreiben und das Gitarrenspielen gehört – gelingt mit „Gestern hots grengt“ ein wunderbares Zusammenspiel von Text, Bild und Klang. Die für das Hörspiel komponierte Musik von Klaus Meissnitzer lässt die karge Karstlandschaft des Dachsteinplateaus in eindrucksvoller Weise spürbar werden und verschmilzt mit den Bildern und Stimmen zu einer äußerst berührenden Wanderung durch die Geschichte unserer Almen.“

 

Zur Person:
Christoph Huber, geboren 1983, ist in Gröbming aufgewachsen. Er ist gelernter Buchdrucker und diplomierter Fachsozialbetreuer (Behindertenarbeit). Seit 2014 ist er hauptberuflich als selbstständiger Fotograf tätig.

 

Einen Einblick in das bebilderte Hörspiel „Gestern hots grengt“ bietet dieser TRAILER.

 

WIR GRATULIEREN HERZLICH!