Falkner:innen richten für die Beizjagd, wie diese spezielle Jagdform genannt wird, Greifvögel für die Jagd auf Niederwild in ihrem natürlichen Lebensraum – so wie es dem Verhalten der Tiere entspricht – ab. Dafür braucht es größtes Vertrauen zwischen Mensch und Tier, da die Beziehung lebenslänglich eine freiwillige bleibt, denn der Vogel könnte bei jedem Flug den Weg in die Freiheit wählen. Als Jagdvögel eignen sich neben Falkenarten auch Habicht, Sperber, einige Adlerarten und amerikanische Bussardarten. Die Beizjagd mit Falken war in Europa jahrhundertlang ausschließlich dem Adel gestattet. Heute ist die Falknerei allgemein zugänglich, da sie aber sehr zeitintensiv und kostspielig ist, üben sie nur wenige aus. Falkner:innen müssen sich das ganze Jahr über um ihre sogenannten Beizvögel kümmern und sie während der Jagdzeit so oft wie möglich frei fliegen lassen, damit sie ihrem natürlichen Flugverhalten nachgehen können. Zur Ausstattung von Falkner:innen gehört neben dem Handschuh und der Falkenhaube, die beim Transport der Tiere und in den Ruhezeiten während der Jagd zum Einsatz kommt, die Tasche für das Federspiel.