Am weitesten verbreitet sind die geflochtenen Weidenkörbe. Ab Mitte November können die Weidenruten – sobald sie ihr Laub verloren haben – geschnitten werden. Anschließend werden die ungeschälten oder vereinzelt auch geschälten Ruten der Korb- oder Bandweide geflochten. Strohkörbe sind in ihrer Produktion aufwendiger, und es bedarf mehr Vorbereitungsarbeit, da zuerst das Roggenstroh angebaut und von Hand geerntet werden muss. In vielen Teilen Österreichs war das Flechthandwerk einst ein wichtiges Hausgewerbe. Speziell in der Südoststeiermark hat sich ein umfangreicher Variantenreichtum der Flechtkunst erhalten. Hier treffen sich heute während der Wintermonate regelmäßig Korbmacher:innen und Interessierte. In gemeinsamen Runden und bei Veranstaltungen werden neben der traditionellen Handwerkstechnik auch das Wissen um die Produktion des Materials selbst – etwa das Setzen von Korbweiden, das Säen und händische Ernten von Roggenstroh, das Bearbeiten der Weiden für das Flechten und Nähen – sowie die Herstellung bestimmter Werkzeuge für die Bearbeitung der Weiden vermittelt.