Die Pestkerze ist 14,5 Meter lang und besteht aus einer Holzstange, die mit Rundwachs spiralförmig umwickelt ist. An der Spitze befindet sich eine Laterne mit einer Kerze. Um die Kerze tragen zu können, wird ein Tragkreuz (Joch) benötigt, das von vier Personen getragen wird. Um die Kerze senkrecht zu halten, werden acht Stützstangen von fünf bis sechs Metern Länge an der Pestkerze angebracht und von acht Personen betreut. Ihre Aufgabe ist es, die Kerze während der Prozession von einem Feldaltar zum anderen senkrecht zu halten, indem sie schieben oder ziehen. Dabei werden sie von einer weiteren Person geleitet, die die Kerze im Auge behält und die Stützstangenträger:innen durch Zurufe dirigiert. Für den Umzug in St. Benedikten wird die Pestkerze zusammen mit den Stützstangen mit immergrünen Girlanden und Seidenblumen geschmückt. So ergibt sich ein festliches Bild: Leute in festlicher Kleidung, die Kerze mit Schmuck und flatternden Bändern. Während des Umzugs wird die feierliche Stimmung mit dem Klang der von Hand geläuteten Kirchenglocken, der festlichen Messe mit der Blaskapelle und dem Kirchenchor sowie dem herrlichen Ausblick auf das Murtal, die Nachbargemeinde St. Marein-Feistritz und die Seckauer Alpen abgerundet.