Bereits im Mittelalter erwarben sich die jungen Steinmetzlehrlinge ihre technischen Kenntnisse durch Beobachtungen am Bau und praktische Arbeit. Auf der Walz, bei der sie in fremden Steinmetzhütten arbeiteten, konnten weitere wertvolle Eindrücke gesammelt werden. So verbreitete sich das streng gehütete Wissen um die Formenlehre, die Konstruktionsweise und die Baustatik über regionale Grenzen hinweg in ganz Europa. Dieser Austausch ermöglichte außerdem die Weiterentwicklung bestehender Praktiken. Der heutige Lehrberuf Steinmetz:in besteht in der Regel aus einer dreijährigen Lehrzeit. Gegenwärtig besteht die Tätigkeit der Steinmetz:innen vor allem im Entwerfen, Konstruieren, Restaurieren, Hauen und Versetzen von Brunnen, Denkmälern, Grabdenkmälern, Portalen, Fassadenverkleidungen, Steinstufen und Bodenbelägen aus Natur- und Kunststein.